Für die meisten Studierenden der Koreanistik steht fest, im vierten Semester geht es für ein Jahr nach Korea. Doch wie genau sieht der Alltag in Seoul dann eigentlich aus?
Die meisten Studierenden aus Tübingen leben in der Nähe der Seoul Station oder in den Wohnheimen der Universitäten. Ich wohne aktuell zusammen mit 2 Kommilitoninnen, etwa 20 Minuten zu Fuß von der Seoul Station entfernt. Unsere Wohnung ist in der Nähe von verschiedenen Busstationen und U-Bahn Stopps der Linien 5 und 2. Die Lage unserer Wohnung ist sehr praktisch, denn nicht nur können wir von hier schnell überall in Seoul hinfahren, sondern in knapp 15 Minuten bin ich auch zu Fuß an meiner Uni: der Sookmyung Women’s University.
Mein Tag beginnt für mich, wenn um kurz vor 8 Uhr mein Wecker klingelt. Dann stehe ich auf, frühstücke, packe meine Tasche und mache mich gegen viertel vor 9 Uhr auf den Weg zu meinem Sprachkurs. Dieser ist in drei Teile geteilt: zwei Stunden Grammatik, gefolgt von einer Stunde Lesen und Höverstehen und zum Schluss noch eine Stunde Schreibunterricht.
Nach dem Sprachkurs gehe ich normalerweise Essen. Entweder in einem der vielen Restaurants in Uninähe oder in der Mensa. Das Essen in der Mensa ist (an der Sookmyung) wirklich zu empfehlen, besonders wenn man etwas Geld sparen möchte! Am Nachmittag unternehme ich oft etwas mit Freunden, manchmal laufe ich aber auch einfach heim und entspanne zuhause. Denn, natürlich sollte man es nutzen, dass man ein Jahr hier in Korea verbringen kann, aber manchmal muss man sich auch einfach ein bisschen Ruhe gönnen.
Abends kümmere ich mich dann darum, dass ich die Vokabeln vom Tag lerne und die Hausaufgaben für den nächsten Tag vorbereite. Es gibt zwar keine Vokabeltests, aber am Ende müssen wir die Vokabeln natürlich trotzdem wissen. Meistens gehe ich dann gegen Mitternacht schlafen, manchmal etwas früher, manchmal etwas später.
Freie Zeit habe ich persönlich definitiv genug. Mein Inhaltskurs ist online, also kann ich die Videos der Woche schauen, wann ich möchte (oftmals wird das dann Sonntagabend). Aber der Unterricht und die Workload, sowohl von Inhalts- als auch Sprachkurs, sind an der Sookmyung nicht übermäßig.
Zu guter Letzte möchte ich nochmal anmerken, dass dieser kleine Bericht nur von meiner persönlichen Erfahrung der ersten 3 Monate in Seoul ist. Für viele sieht der Alltag sicherlich sehr unterschiedlich aus, angefangen von wann sie aufstehen, über die Erfahrungen in den Sprachkursen, bis zur Freizeitgestaltung.
Blogeintrag von ECR