Vegetarisch/Vegan in Korea
Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist in Deutschland mittlerweile üblich, aber wie sieht das in Korea aus?
Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist in Deutschland mittlerweile üblich, aber wie sieht das in Korea aus?
Korea ist ein Land voller verschiedener neuer Erlebnisse, aber vor allem die koreanische Küche gehört bei vielen zu den beliebtesten Erinnerungen in Korea. Von Korean BBQ bis hin zu dem simplen, aber doch sehr köstlichen Bibimbap, gewinnt auch immer mehr Beliebtheit im Ausland. Aber auch Vegetarismus sowie Veganismus werden immer wichtiger und angefragter und da stellen sich vielleicht manche die Frage ob oder wie eine fleischlose Ernährung in Korea funktionieren kann.
Essen außer Haus:
Wer isst nicht gerne außer Haus? Kein Einkauf in der hetzenden Menschenmenge, keine Zutaten vorbereiten, kein lästiges Abwaschen und dazu kann man neue Küche anderer Nationen kennenlernen.
Leider ist in Korea Fleisch etwas, dass auf keinem Menü fehlen darf. Deshalb ist in den meisten Gerichten irgendeine Form von Fleisch und/oder Fisch (sehr oft auch nicht gekennzeichnet in der Brühe) enthalten. Vor allem bei eigentlich einfach aussehenden side dishes (반찬) wird oft getrockneter Fisch oder klein geschnittene Fleischstücke mit eingearbeitet. Aus diesem Grund ist es ratsam nachzufragen, ob es vegetarische Gerichte gibt oder ob das originale Gericht auch in vegetarischer Version verfügbar ist. Zum Beispiel kann beim Bibimbap die Fleischstücke oder das Ei einfach weglassen werden und dann ist es in den meistens Fällen vegetarisch (da die koreanischen Pasten in den meisten Fällen vegan sind).
Was auch sehr hilfreich ist, ist die App HappyCow. Die App ist nicht die informativste in unserer heutigen Zeit mit COVID-19 (da manche Läden entweder komplett geschlossen haben oder die Öffnungszeiten sich abweichen können), aber doch sehr nützlich.
Über HappyCow: in der App hat man die Möglichkeit in ganz Korea Restaurants, Cafés, Bäckereien etc. zu finden, die von Leuten besucht und in die App eingetragen wurden. Dazu kann man sein Veg-Typ (vegan, vegetarisch) eingeben und darauf basierend werden Geschäfte angezeigt.
Einkaufen und selber kochen:
Lebensmittel einkaufen ist sehr ähnlich wie in Deutschland, jedoch kann es ganz schön auf das Geld gehen wenn man gerne Früchte mag. Je nach Gemüsesorte ist dies jedoch ungefähr gleich teuer, wenn nicht sogar billiger als in Deutschland.
Beim Kauf von Fertigprodukten am besten zunächst hinten auf die Zutatenliste schauen (ist auch in Deutschland empfehlenswert). Unter der Zutatenlisten ist ein (meistens grauer/weißer) Kasten, worin 함유 (beinhaltend/containing) abgebildet ist. Hier stehen wichtige Zutaten wie Milch, Ei, Fleisch, Fisch o. Ä. drin, also bevor man etwas kauft immer die Zutatenliste und den Kasten durchlesen!
Wenn man noch nicht das Vokabular hat um alles zu verstehen, kann es am Anfang etwas nervig sein, aber man lernt dadurch viel und vor allem macht der Kasten einem das Leben in Korea um so vieles leichter (aber man wird auch oft enttäuscht..).
Wir empfehlen IMMER bei abgepackten Produkten auf den Kasten zu schauen, wenn man das Produkt zuvor noch nie gekauft hat und nicht kennt. Der Grund dafür ist, dass bei manchen Produkten manche Zutaten nicht erwartet werden, aber für den koreanischen Geschmack passend hinzugefügt werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Tomatensauce: Obwohl darauf steht Tomatensauce mit eventuell Knoblauch oder Kräutern (keine Angabe von Fleischstücken), ist bei den meistens entweder Fleisch oder Milch enthalten, welches sich bei genauerem Hinsehen auf der Zutatenliste/Kasten herausstellt.
Für frische Zutaten würde ich lokale Märkte empfehlen, da diese günstiger sind und oft besser schmecken. Große Einkaufsläden wie Emart oder Einkaufsmärkte im Department Stores sind teurer, aber haben eine größere Auswahl, vor allem mit internationalen Produkten sowie speziellen Angeboten. Wenn jemand Früchte mag, aber diese zu teurer für einen sind, empfehle ich in der gefrorenen Abteilung in den großen Supermärkten nachzuschauen! Dort findet man gefrorene Blaubeeren oder Mangos zu fairen Preisen und von denen man hat mehr!